
Quo vadis
Henryk Sienkiewicz erhielt 1905 den Nobelpreis für seinen Roman Quo Vadis über die Christenverfolgung während der Herrschaft Neros im Römischen Reich.
Der Titel „Quo Vadis“ bedeutet „Wohin gehst du?“ und spielt auf die christliche Legende an, in der der heilige Petrus, der wegen Verfolgung aus Rom flieht, Jesus trifft, der ihm sagt, dass er nach Rom zurückkehrt, um sich erneut kreuzigen zu lassen. Dieses Motiv symbolisiert Engagement und Opferbereitschaft im Namen des Glaubens.
Der Roman erzählt die Liebesgeschichte zwischen Vinicius, einem jungen römischen Patrizier, und Lygia, einer Christin, die aus dem eroberten Stamm der Lygier stammt. Vinicius verliebt sich in Lygia und beschließt, sie zu erobern, doch sein Weg ist aufgrund der Unterschiede in Religion und Lebensstil voller Hindernisse. Während seiner Suche lernt Vinicius das Christentum kennen und erlebt eine persönliche Transformation. Durch seine Beziehung zu Lygia wird ihm die Schönheit und moralische Kraft der christlichen Lehren bewusst, was ihn schließlich dazu bringt, zum Christentum zu konvertieren.
Der Roman beschreibt auch die Dekadenz und Grausamkeit von Nero, der für seine brutale Christenverfolgung bekannt ist. Nach dem Brand in Rom, den Historiker Nero zuschreiben, gibt der Kaiser den Christen die Schuld und beginnt, sie gnadenlos zu verfolgen. Beschreibungen der Folter von Christen im Kolosseum und anderer schrecklicher Szenen betonen ihre Opferbereitschaft und ihren Mut, aber auch ihren Widerstand gegen den moralischen Verfall der Römer.
Mit dieser Arbeit wollte Sienkiewicz den universellen Kampf zwischen Gut und Böse und die Kraft des Glaubens und der Liebe als treibende Kraft für Veränderungen in der Gesellschaft hervorheben. „Quo Vadis“ wurde zu einem der berühmtesten literarischen Werke zum Thema frühchristliche Geschichte und brachte Sienkiewicz 1905 den Nobelpreis für Literatur ein.
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