Faust
Der erste Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Geschichte von Faust, einem Wissenschaftler und Gelehrten, der mit seinem Leben und den Grenzen des menschlichen Wissens unzufrieden ist. Obwohl er viel erreicht hat, fühlt sich Faust leer und ziellos. In seiner Verzweiflung wendet er sich der Magie zu und ruft den Geist der Erde an, doch selbst das verschafft ihm keine Befriedigung. Er denkt über Selbstmord nach, wird aber durch Kirchenglocken und das Singen von Osterliedern abgelenkt.
Bald schließt Faust einen Pakt mit Mephistopheles, dem Teufel, der ihm im Austausch für seine Seele die Erfüllung aller seiner Wünsche verspricht. Faust stimmt zu, allerdings unter der Bedingung, dass Mephistopheles ihm einen Moment vollkommenen Glücks schenkt, der so erfüllend ist, dass er die Zeit anhalten möchte.
Faust beginnt ein hedonistisches und abenteuerliches Leben mit Mephistopheles. Unterwegs trifft er Gretchen (oder Margareta), ein junges Mädchen, in das er sich unsterblich verliebt. Mit Hilfe von Mephistopheles verführt Faust Gretchen, was zu einer Reihe tragischer Ereignisse führt. Gretchen verliert ihren Ruf, ihre Mutter stirbt durch den Trank, den Faust ihr gibt, und ihr Bruder Valentin wird im Duell mit Faust getötet.
Am Ende landet Gretchen wegen Kindsmordes im Gefängnis, nachdem sie aus Verzweiflung ihr aus ihrer Beziehung mit Faust geborenes Kind tötet. Obwohl Faust versucht, Gretchen zu retten, weigert sie sich zu fliehen und bittet Gott um Vergebung. Der erste Teil endet mit Gretchens Tod und ihrer geistigen Erlösung.
Der zweite Teil ist wesentlich komplexer und abstrakter und überschreitet die Grenzen individueller Schicksale, um universelle Themen zu erkunden. Faust reist durch verschiedene Epochen und Welten und erkundet Schönheit, Macht, Wissenschaft und Gesellschaft.
Die Handlung beinhaltet Begegnungen mit historischen und mythologischen Figuren wie Helena von Troja, die das Ideal von Schönheit und Harmonie symbolisiert. Faust strebt danach, eine perfekte Welt zu schaffen und beteiligt sich an grandiosen Projekten wie der Eroberung des Landes und der Schaffung einer utopischen Gesellschaft.
Am Ende findet Faust Befriedigung in seiner Vision des sozialen Fortschritts und seinem Wunsch, die menschliche Verfassung zu verbessern. In diesem Moment spricht er die Worte aus, die seinen Wunsch zum Ausdruck bringen, die Zeit anzuhalten, und so beansprucht Mephistopheles seine Seele. Die Engel greifen jedoch ein und Faust wird aufgrund seiner edlen Ambitionen und seiner Reue gerettet.
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