Mrtve duše
Diese unsterbliche, zeitlose, immer aktuelle Geschichte über den „Auditor“ toter Seelen, Čičikov, wird bleiben, ein uraltes groteskes Denkmal der scheinbar uralten menschlichen Gier, Dummheit, Raubgier, Sündhaftigkeit ...
Gogols fein geschärfter kritischer Geist scheint nahezu alle Schwächen seiner Zeitgenossen zu erkennen, sie präzise zu sezieren und mit mildem Spott und Ironie, aber auch mit Wohlwollen gegenüber allem Menschlichen, mit wohlwollendem Verständnis für alle, ohne jemanden zu beschuldigen, zu bedienen. Mit erstaunlicher Leichtigkeit entlarvte er die Umstände der Zeit und verspottete die Provinzmentalität, Landbesitzer und Adlige, Beamte und Skorojevics und schuf Charaktere, die zu Vorbildern für Faulheit, Eigensinn, Selbstliebe, Bestechung, Heuchelei in der russischen Gesellschaft wurden ... Einerseits Selbst wenn sie leben, feilschen die Toten, deren einziges Ziel es ist, mit allen Mitteln und um jeden Preis ihren Lebensunterhalt zu verdienen, geistig über die Toten (Seelen) zu feilschen, als wären sie lebendig, und verwischen so die Grenze zwischen Lebenden und Lebenden die Toten. So hat Gogol in dem Buch, aber auch mit dem Buch selbst, die Gesetze von Raum und Zeit ins Wanken gebracht, denn wenn wir einen Blick auf sein Haus werfen oder auf unser oder, was das betrifft, auf dessen Haus, scheint es, dass die Umstände und Menschen mehr sind oder weniger die gleichen wie vor ein oder zwei Jahrhunderten, und wir können ruhig unsere Hand ins Feuer legen, wenn es vorher nicht viel anders war ...
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Kopiennummer 1
- Spuren von Patina
- Bibliotheksstempel