
Koloplet
Koloplet ist ein Roman, der sich mit der Verflechtung von Schicksalen, Erinnerungen und Identitäten auseinandersetzt, wodurch das Titelwort – koloplet – zu einer grundlegenden Metapher für die Struktur und Bedeutung des Werkes wird.
Die Handlung entfaltet sich auf zwei Ebenen: der persönlichen und der kollektiven. Der Erzähler kehrt nach langer Abwesenheit in seine Heimatstadt zurück und wird mit der Vergangenheit konfrontiert, die bruchstückhaft wiederkehrt – durch Familiengeschichten, lokale Legenden, aufgezeichnete und unausgesprochene Ereignisse. Der Roman schildert mehrere Generationen, deren Lebenswege sich kreuzen, und ihre Beziehungen zueinander offenbaren komplexe Muster von Vererbung, Schuld, Liebe und Groll. Kovačević verknüpft realistische Episoden mit reflektierenden Passagen und schafft so eine Atmosphäre, in der die persönliche Geschichte ständig durch das Kollektiv gebrochen wird – Kriege, Migrationen, Klassen- und Familienkonflikte prägen das Leben der Figuren ebenso wie ihr Privatleben. Die Struktur ist nichtlinear: Die Erzählung springt immer wieder zurück und verknüpft scheinbar unzusammenhängende Ereignisse zu einem einzigartigen Erzählmosaik. Die Figuren werden durch ihre inneren Monologe und kurze, eindringliche Bilder des Alltags charakterisiert, was dem Roman einen meditativen und bisweilen lyrischen Ton verleiht.
Angeboten wird ein Exemplar





