
Belladonna
Andreas Ban ist Schriftsteller und Psychologe, vor allem aber ein Intellektueller voller Empathie, doch seine Welt bricht seit Jahren zusammen, und als er sich in einen trostlosen Ruhestand zurückzieht und erfährt, dass er krank ist, wirft er einen neuen
Im Kampf mit Krankheit und Alter zeigt sich Andreas Ban zynisch und zugleich kraftvoll. Bei der Auseinandersetzung mit seiner eigenen Vergangenheit stößt er auf Geschichten von Entrechteten, Verfolgten und Hilflosen und setzt sich dabei kompromisslos mit einer Vielzahl von Tabus auseinander. In „Belladonna“ untersucht und treibt Daša Drndić die Themen Krankheit und die (Un-)Möglichkeit des Lebens (und Sterbens) in der heutigen, zutiefst entmenschlichten Welt auf die Spitze – in einer Zeit, in der Alter und Krankheit als beschämend gelten und nur ewige Jugend und grenzenlose Schönheit propagiert werden. „Belladonna“ ist ein Werk, in dem Realität und Fiktion, Autobiografisches und Erfundenes miteinander verwoben sind, und Andreas Ban ist ein wahrer Held unserer Zeit – ein Intellektueller, verstoßen von einer Gesellschaft, die unter dem Deckmantel der Korrektheit kritisches Denken unterdrückt. Daša Drndić wurde 1946 in Zagreb geboren. Sie studierte Anglistik und Amerikanistik an der Philologischen Fakultät in Belgrad, verbrachte als Fulbright-Stipendiatin einen Forschungsaufenthalt an der Southern Illinois University und studierte anschließend an der Case Western Reserve University. Sie arbeitete als Lektorin im Verlag „Vuk Karadžić“, als Englischlehrerin an der Nationalen Universität „Đuro Salaj“ und als Redakteurin und Dramatikerin beim Belgrader Rundfunk. Sie promovierte an der Universität Rijeka, wo sie am Institut für Anglistik moderne britische Literatur und Kreatives Schreiben lehrte. Sie veröffentlichte Prosa, Literaturkritiken, analytische Texte und Übersetzungen in Zeitschriften und Literaturmagazinen sowie Hörspiele und Dokumentationen.
One copy is available





